Einblicke aus der ISPOR 2024: Die sich entwickelnde Landschaft der PICO-Bewertungen in der EU
5 Fragen an Kim Joline Schmidt
Was hat Sie zu dieser Forschung inspiriert?
Der Scoping-Prozess ist ein grundlegender Bestandteil der JCA und definiert die PICO-Anforderungen (Population, Intervention, Comparator, Outcome), die von Health Technology Developers (HTDs) im HTD-Einreichungsdossier zu erfüllen sind.
Diese Forschung wurde durch interne Engagements in den EU-HTA-Taskforces und das Bedürfnis der Branche, den Scoping-Prozess im Rahmen des JCA besser zu verstehen, inspiriert. Wir haben auch versucht, die damit verbundenen Risiken und Chancen von PICO-Simulationen zu identifizieren.
Gab es eine Hypothese, die durch die Forschung bestätigt wurde?
Gab es irgendetwas in der Forschung, das Sie überrascht hat, das Sie nicht erwartet haben, das Sie herausgefunden haben?
Ein interessantes, aber erwartetes Ergebnis war der unterschiedliche Zeitrahmen für die Einführung innovativer Produkte in den untersuchten Ländern. In einigen Ländern waren die zuletzt zugelassenen Arzneimittel noch nicht verfügbar, was wahrscheinlich zu der hohen Anzahl von Vergleichspräparaten und damit konsolidierten PICOs in unserer Analyse beigetragen hat.
Darüber hinaus stellten wir fest, dass die hohe Anzahl von PICOs in erster Linie auf 5 Länder – Deutschland, Irland, Italien, Portugal und Spanien – zurückzuführen war, die Vergleiche mit allen relevanten Vergleichsgrößen erforderten. Gemäß der Scoping-Richtlinie EUnetHTA 21 führt jeder angeforderte Komparator zu einem einzigen PICO im Konsolidierungsprozess.
Was sind die nächsten Schritte dieser Forschung?
Eine wichtige methodische Leitlinie der Koordinierungsgruppe für die Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment Coordination Group, HTACG) steht noch aus, und es bleibt abzuwarten, ob es wesentliche Änderungen an der EUnetHTA 21-Leitlinie geben wird, die unserer Analyse zugrunde liegt.
